Dein Reiseziel, die Hafenstadt Porto, liegt am Douro vor dessen Mündung in den Atlantischen Ozean. Mit 216.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt des Landes. Porto ist eine der ältesten europäischen Städte. Die „Hauptstadt des Nordens“ ist bis heute eine Handelsstadt mit einer alteingesessenen Kaufmannschaft, in der sich Wirtschaftsmacht und Reichtum konzentrieren. Aber Porto ist kein Ort nur zum arbeiten. Das kulturelle Leben in Porto ist nicht erst seit 2001, dem Jahr als Porto europäische Kulturhauptstadt war, auf einem internationalen Niveau. Von hier aus eroberte der berühmteste Sohn der Stadt, Heinrich der Seefahrer, einst die Welt. Aufgrund seiner Lage direkt am Atlantik wird es vom Temperaturverhalten des Meeres geprägt: Das bedeutet für Dich: Nicht zu heiße Sommer und milde Winter. Die Temperaturen fallen nur selten unter 0 °C. Also auch ein Tipp im Winter. Einen Regenschirm brauchst Du ab und zu von Oktober bis April.

Wegen ihrer zahlreichen barocken Kirchen wird Porto auch als „Barockstadt“ bezeichnet. Das Bild der historischen Altstadt wird weniger von besonderen Einzelbauwerken geprägt als vielmehr von dem Gesamtgefüge einer erhaltenen Innenstadt. Charakteristisch sind die zahlreichen Bauten aus Granit. Du bewegst Dich durch enge, gewundene Gassen mit dichter Häuserbebauung. Sie bilden an einem Hang die terrassenartige Struktur der Altstadt Ribeira, die seit 1996 als Weltkulturerbe der UNESCO eingetragen ist. In der belebten hügeligen Altstadt kannst Du sehr gut shoppen. Und das ist ein Muss: Foz Velha, Portos historisches Viertel, liegt direkt am Wasser. Der Kiez mit den charakteristischen engen, gewundenen Gassen gilt als Welt-Architekturerbe.

Kommen wir zum Essen:Das typische Gericht der Stadt sind die „Tripas à Moda do Porto“, Innereien oder Kutteln nach Porto-Art, ein Eintopf mit weißen Bohnen. Des Weiteren ist Porto für seine Francesinha bekannt. Hierbei handelt es sich um eine Art Sandwich mit viel Fleisch und würzigen Zutaten. So eine Art historischer „Hamburger“. Die Zubereitung geht auf Napoleons Zeiten zurück, als Porto belagert und eine schnelle Mahlzeit zur Versorgung der Soldaten gebraucht wurde.

Böse Zungen munkeln, dass in Porto gearbeitet und in Lissabon gelebt würde. Besuche die Terrasse eines der vielen Restaurants in Foz und Du erlebst das Gegenteil. Hier wird Dir das Beste serviert wird, was die Küche Nordportugals zu bieten hat. Dazu gehören natürlich auch die ausgezeichneten Douro-Weine. An der Uferstraße von Gaia auf der anderen Flussseite sind neue Bars entstanden, die unter anderem wegen des schönen Blicks auf Porto sehr beliebt sind. Im Bogani Café lauscht man Dichterlesungen oder genießt ganz einfach nur die bequemen, edlen Stark-Designermöbel. Wenn Du die Nacht in einem ruhigen Ambiente bei guter Jazzmusik beginnen willst, dann nimm Dein Digestif im B-Flat in Matosinhos. Die nahe gelegene Diskothek Estado Novo ist etwas für Anhänger schnellerer Musik, die gerne tanzen. Die ursprünglichste Art, einen Abend in Porto zu verbringen, lernst Du im alten Uferviertel Ribeira kennen. Hier findest Du kleine Kneipen, die sich in den abschüssigen Gassen verstecken. Dort trinkt man ein „Fino“ (frisch gezapftes Bier) und isst Tremoços (Lupinenkerne) oder Schinken und gegrillte Chouriço. Riberia ist das pulsierende, historische Herz Portos, das auch bei Studenten sehr beliebt ist. Besuche mal eine Fado Bar, um mit einer Art portugiesischem Blues, bei dem melancholische Musiker von verlorenen Lieben und Reue singen, einen Hauch des traditionellen Portugals zu erleben. Den Unterschied zwischen Bars und Nightclubs in Porto wirst Du kaum wahrnehmen, da die meisten Bars bis in den frühen Morgen geöffnet sind. Aber auch wenn Du die Nacht einfach nur durchtanzen möchten, bietet Porto etwas für jeden Geschmack, angefangen von traditionellen „Fado“ Abenden, bis hin zu Tanzclubs in umgebauten Lagerhallen.